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eBay Gebühren-Dschungel – So bewerten Sie als Händler, ob sich der Marktplatz wirklich lohnt

Welche Marktplätze sich wirklich lohnen ist wohl die zentrale Frage für jeden Online-Händler. Ganz oben bei den Top 10 der Online Marktplätze befinden sich definitiv eBay und Amazon. Mit der Wirtschaftlichkeit von Amazon haben wir uns bereits in einem früheren Blogbeitrag ausführlich beschäftigt. Auch bei eBay stellt sich jedoch für Händler die Frage, ob sich der Marktplatz rechnet. Ohne eine genaue, kennzahlenbasierte Auswertung tappt man als Händler im Dunkeln und kann die Rentabilität kaum beurteilen.

Um die Wirtschaftlichkeit von eBay zu bewerten, benötigt man Informationen aus verschiedenen Quellsystemen, nämlich:

  1. eBay selbst: Liefert Informationen über die Bestellungen, Umsatz, Abverkäufe und vorwiegend die Struktur der Kosten und Provision (eBay-Kosten)
  2. ERP/Warenwirtschaftssystem und/oder Webshop: Liefert Informationen über den Wareneinsatz (Einkaufspreise), Retouren, Stornos, Umsatz, Bestellungen Mit diesen Informationen kann der Deckungsbeitrag als zentrale Kennzahl für die Rentabilität berechnet werden.

Die Berechnung des Deckungsbeitrages II als zentrale Kennzahl zur Erfolgsbewertung sieht dann folgenermaßen aus:

eBay Deckungsbeitrag berechnen

Der Bestellwert abzüglich der Stornierungen ergibt den Bereinigten Umsatz I. Abzüglich der Retouren ergibt sich der Nettoumsatz (Achtung: Steuern werden in diesem Modell vollkommen außenvor gelassen, es sind also alles Netto-Beträge).
Subtrahiert man nun den Wareneinsatz vom Nettoumsatz, ergibt sich der Rohertrag. Zieht man davon wiederum die angefallenen eBay Kosten ab, erhält man den Deckungsbeitrag II (DB II eBay).

Die Gebührenstruktur in eBay ist vielfältig. Es gibt verschiedenste Gebühren, die man als Verkäufer zu beachten hat, um einen aussagekräftigen DB II für eBay berechnen zu können. Je nach Kategorie gelten unterschiedliche Provisionen. Außerdem unterscheidet eBay in Festpreisangebote und Auktionen. Dazu kommen Versandgebühren, monatliche Abogebühren und daraus resultierende Rabatte auf die Verkaufsprovision.

Manuell ist dies kaum zu bewältigen, zu viele Fehlerquellen lauern im Gebühren-Dschungel von eBay. Zudem ist eine händische Berechnung sehr zeitintensiv und bindet enorme Ressourcen eines Unternehmens. Eine tagesaktuelle Information über den Deckungsbeitrag II – sei es bei eBay, bei Amazon, oder anderen Marktplätzen – ist daher meist gar nicht vorhanden – oder wenn, dann im seltensten Fall auf den einzelnen Artikel heruntergebrochen, so dass die wichtigen Details fehlen.

Abhilfe dafür schafft eine Analyse auf Knopfdruck. Hierbei werden die verschiedenen Quellsysteme wie etwa das Warenwirtschaftssystem, Amazon, eBay, Google AdWords, Webshop etc. miteinander verknüpft. Aus der Summe aller Daten der einzelnen Systeme können dann die relevanten Kennzahlen tagesaktuellen Daten zur Verfügung gestellt werden. So können unternehmerische Entscheidungen jederzeit kennzahlenbasiert getroffen werden.

Eine Konsolidierung der verschiedenen Marktplätze hat außerdem den Vorteil, dass sich einzelne Produkte nach Ihrer Wirtschaftlichkeit (Deckungsbeitrag), Retouren, Stornos, Umsatz, etc. gegenüberstellen lassen und somit einzelne Kanäle und deren Eignung für jedes Produkt direkt miteinander verglichen werden können.
Das nachfolgende Dashboard aus unserem System ist ein Beispiel für eine Auswertung des Marktplatzes eBay auf höchstem Level.

eBay Analyse Dashboard

Rastislav Paluv

Rastislav Paluv ist Senior BI Consultant und berät Kunden seit über acht Jahren im Bereich Datenstruktur und -analyse. Er ist zertifiziert im Bereich Microsoft SQL Server und hat ein breites Know-How im Software Engineering.

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