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Onlineshopping goes virtual – Von Online-Anproben und Augmented Reality

Onlineshopping ist ein Trend der Zeit. Bequem und zeitsparend kann man von überall her einkaufen. Entsprechend hat sich auch das Shoppingerlebnis an sich geändert. Früher war beim Onlineshopping meist lediglich ein Bild der Ware zu sehen. Mit viel Glück vielleicht noch eine Beschreibung des einzelnen Artikels, die einem hilft, diesen besser einzuordnen und einzuschätzen. Gerade bei Waren wie Kleidung oder Möbel wurde das Einkaufserlebnis aber regelmäßig getrübt, weil das bestellte Teil nicht passte – auf den Körper oder in die Einrichtung. Nach und nach haben Händler neben der Beschreibung auch eine Kundenrezension eingeführt, bei der Kunden, die einen Artikel gekauft haben, Aussagen zur Qualität, Passform, Farbabweichungen etc. machen können. Solche Bewertungen sind mittlerweile zum Standard geworden und dienen für Käufer als wichtiges Kriterium. Oft wird dies sogar mit einem Foto verbunden, wie im nachfolgenden Beispiel von Amazon:

Kundenbewertungen bei Amazon

Natürlich gibt es für viele – besonders neue – Produkte noch keine Bewertungen. Und natürlich sind diese auch sehr individuell und nicht unbedingt auf jeden Käufer übertragbar. Hier kommen nun neuste Technologien und Methoden zum Einsatz, die das Onlineshopping noch effektiver gestalten. Zum einen für den Kunden, der bereits beim Absenden des Warenkorbes wissen möchte, ob die Ware seinen Erwartungen entspricht, und zum anderen für den Handel, für den eine Retoure oftmals mit hohen Kosten verbunden ist.

Bei meiner Shoppingtour durchs Internet sind mir einige Unternehmen aufgefallen, die bereits sehr erfolgreich daran arbeiten, dem Kunden passgenau die richtige Ware senden zu können.
Wie das bei Frauen so ist, halte ich in meiner Freizeit des Öfteren Ausschau nach einem neuen Teil für meinen Kleiderschrank. Wir Frauen haben ja bekanntlich „nie etwas zum Anziehen“. Nervig ist allerdings, Kleidung oftmals in zwei Größen bestellen zu müssen, da die Kleidung immer wieder sehr unterschiedlich ausfällt.
Dies bedeutet für den Onlineshop, dass ich in jedem Fall eines der Teile zurücksenden muss, auch wenn mir das Kleidungsstück gefällt und eine der Größen passt. Leider ist dies auch nicht wirklich umweltfreundlich.

Fits.me hat für dieses Problem eine tolle Lösung gefunden. Sie verwenden Roboter, die jegliche erdenkliche Körperform annehmen und sogar Muskelpartien simulieren können. Um das Kleidungsstück virtuell anprobieren zu können, gibt man seine Körpermaße (Größe, Brust-, Taillen- und Hüftumfang sowie Armlänge) bei Fits.me ein. Nun kann man online sehen, wie das Kleidungsstück an Körper aussehen wird. Fits.me setzt noch eins oben drauf und berücksichtigt sogar persönliche Präferenzen, also ob man lieber enge oder lieber weitere Kleidung trägt.

Individuelles Onlineshopping mit fits.me

Weitere Anbieter, die solche ähnlichen Systeme anbieten sind z.B.: My Virtual Model, mifitto für Schuhe, Mipso und UPcload (siehe Video).

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Auch bei Brillen gibt es mittlerweile die Möglichkeit, Modelle online „anzuprobieren“. Bei misterspex.de kann man via Webcam die einzelnen Brillen aufsetzen und somit direkt vergleichen, welche besser passt.

Onlineshopping bei misterspex

Doch nicht nur bei der Anprobe von Kleidung bringen solche Techniken einen enormen Vorteil für den Kunden.
Ikea hat nun eine App herausgebracht, mit welcher die ausgewählten Möbel via Tablet oder Smartphone direkt in den eigenen Wohnraum projiziert werden können.

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All diese Anbieter eröffnen eine völlig neue Welt des Onlineshoppings, die die einfache Bildanzeige und Beschreibung der Waren immer mehr ablösen und das Shoppen im Internet somit immer mehr zum Erlebnis werden lässt. Wir dürfen gespannt sein, welche neuen Möglichkeiten diese Technologien noch mit sich bringen werden.

Rastislav Paluv

Rastislav Paluv ist Senior BI Consultant und berät Kunden seit über acht Jahren im Bereich Datenstruktur und -analyse. Er ist zertifiziert im Bereich Microsoft SQL Server und hat ein breites Know-How im Software Engineering.

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