In großen Online-Shops ist das Sortiment oft umfangreich und wird damit auch schnell unübersichtlich. Welche Artikel sich lohnen und welche nicht, ist mitunter schwer zu identifizieren. Auch – oder gerade wenn – das Gesamtergebnis eines Unternehmens positiv ist, können Verlustbringer ihr Unheil treiben.
Abhilfe schaffen hier Analysen zu Tops und Flops, auch Renner/Penner Listen genannt. Diese Listen geben Aufschluss darüber, welche Sortimente und Kategorien gut laufen und welche eben nicht.
Oft macht es Sinn hier noch weiter ins Detail zu gehen und eine Renner/Penner Analyse auf Artikelebene zu erstellen. Bei einer übergeordneten Betrachtungsweise auf Ebene ganzer Kategorien können sonst falsche Schlüsse gezogen werden.
Auch macht es Sinn, die Betrachtung der Kennzahlen über den bloßen Umsatz hinaus vorzunehmen. Retouren, Anzahl der Bestellungen, Stornos, Roherträge und Roherträge pro Vertriebskanal sind als weitere Kennzahlen anzusehen und sollten ebenfalls nach Rennern und Pennern untersucht werden.
Um die Entwicklung besser bewerten zu können, empfiehlt sich eine Betrachtung auf Monats- oder Jahresebene stets im Vergleich zum Vormonat oder -jahr durchzuführen.
Bei einem Tagesvergleich ist nicht nur der Vergleich zum Vortag, sondern auch der Vergleich zum gleichen Wochentag relevant. War der gleiche Tag im letzten Jahr ein Sonntag statt ein Montag, verfälscht dies natürlich den Vergleich.
Bei den Wochenvergleichen ist es ebenso wichtig, die korrespondierende Woche aus dem Vorjahr zu vergleichen. Die KW23 muss z.B. nicht immer der KW23 aus dem Vorjahr entsprechen, da der erste Januar in die letzte Kalenderwoche des Vorjahres oder in die erste Kalenderwoche des aktuellen Jahres fallen kann. Im Handel ist es üblich, eine eigene parallele Zeitdimension zu pflegen, in welcher die Zuordnung des gleichen Wochentags aus dem Vorjahr manuell erstellt wird, um Vergleiche sinnvoll zu ermöglichen. Hier werden dann z.B. auch Feiertage berücksichtigt.
Abhängig von der Betrachtung und der Kennzahl wird die jeweilige Referenz herangezogen. Bei Monatsvergleichen ist der Wochentag aus dem Vorjahr nicht relevant. Bei kumulierten Kennzahlen wird hingegen der Vergleich auf Ebene der Wochentage herangezogen, da sonst größere Abweichungen entstehen könnten.
Um Renner/Penner Analysen auf Artikelebene zu erstellen bedarf es also einiger Vorüberlegungen und eines nicht unerheblichen Aufwands. Mit einer automatisierten Lösung – im animierten Bild sehen Sie beispielhaft eine unserer Anwendungen – können Renner und Penner ganz einfach per Knopfdruck angezeigt, beliebig gefiltert, sortiert und exportiert werden.
Wenn Sie die Auswertung manuell vornehmen, sollten Sie die oben genannten Punkte auf jeden Fall berücksichtigen, um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten und die richtigen Schlüsse zur Optimierung Ihres Sortiments zu ziehen.